Kröpeliner-Tor-Vorstadt (KTV) (OZ) Die Rostocker Politikwissenschaftlerin Gudrun Heinrich warnt davor, aus den jüngsten Ereignissen in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt abzuleiten, es nehme eine politische Radikalisierung der Jugend zu. „Die aktuelle Shell-Studie über Jugendliche in Deutschland belegt das in keiner Weise“, sagt Heinrich. „Eine Demokratieskepsis ist allerdings durchaus vorhanden, besonders im Osten.“ Ausschreitungen wie jetzt in der KTV seien vor allem Gewalttaten. „Man muss das aber auseinanderhalten“, meint Heinrich. „Sind sie wirklich immer politisch motiviert? Oder hat eine Gruppe Jugendlicher nur einen Anlass zur Randale gesucht?“ Gäbe es eine Radikalisierung, sei das auch in entsprechenden Vereinigungen und Parteien festzustellen. Heinrich vergisst nicht, darauf hinzuweisen, dass der Rechtsextremismus im Moment vor allem in MV eine gewisse Stärke aufweist. „Er versucht, sich Gehör zu verschaffen und in die Mitte der Gesellschaft einzudringen.“ Das sei in dieser Form von links nicht auszumachen. Der vollständige Artikel kann in der Ostsee-Zeitung von heute auf S. 9 gelesen werden.