Die Landes- und teilweise auch überregionalen Medien berichten gestern und heute ausführlich über das Urteil zur Kreisgebietsreform in Mecklenburg-Vorpommern. Bestandteil der Berichterstattung ist auch eine Studie, die der Lehrstuhl für Vergleichende Regierungslehre am Institut für Politik- und Verwaltungswissenschaften (IPV) durchgeführt hatte. Die Ostsee-Zeitung von heute: "54 Prozent der in Mecklenburg-Vorpommern lebenden Menschen lehnen die gestern vom Landesverfassungsgericht bestätigte Kreisgebietsreform grundsätzlich ab. Das ergab eine Umfrage der Universität Rostock unter 950 wahlberechtigten Bürgern. Nur 23 Prozent, also knapp jeder Vierte, war dafür. Genau so viele hatten sich noch nicht festgelegt und äußerten sich unentschlossen. Die repräsentative Umfrage wurde von Politikwissenschaftlern des Lehrstuhls für vergleichende Regierungslehre durchgeführt. 72 Prozent der Einwohner im Landkreis Bad Doberan sprachen sich gegen die Reform aus. Damit lebten die meisten Gegner in diesem Kreis. Ansonsten zieht sich die Ablehnung quer durch alle Landesteile. Auch geht sie über sämtliche Parteigrenzen hinweg. Vor allem Anhänger von SPD (54 Prozent) und Linke (68 Prozent) sagen Nein zur Kreisgebietsreform. Bei den CDU-Wählern fiel die Ablehnung deutlich geringer aus — von ihnen wollten nur 45,8 Prozent die Reform nicht."