Etwa 35 Teilnehmer lauschten jüngst dem aus Caracas (Venezuela) stammenden Vereinsmitglied Jesús Azcargorta als er seine Dissertation mit der Note magna cum laude verteidigte: Nach wie vor scheint das Modell der Einheitspartei, im lateinamerikanischen Kollektivbewusstsein Gültigkeit zu besitzen. Darauf deutet u.a. der Wahlsieg des von der Partei der Institutionellen Revolution (PRI) Präsidentschaftskandidaten Enrique Peña Nieto im Jahr 2012 hin. Die Arbeit sammelt die Ergebnisse und Erkenntnisse der historisch-vergleichenden Analyse von vier Staatsparteien Lateinamerikas. Dabei werden Faktoren wie das historische und soziologische Umfeld, die Strukturen und die Ideologie der Parteien, das Verhältnis zum Staat, der Umgang mit dem Widerstand und das geopolitische Umfeld einbezogen. Einige der wichtigsten Ergebnisse der Dissertation erhellen die Ursprünge monopolistischer Parteien. Die Arbeit wurde von Prof. Nikolaus Werz, Lehrstuhlinhaber für Vergleichende Regierungslehre am IPV der Uni Rostock betreut.